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Das Schiff ohne Namen und seine Reise der Elemente

 

Wir schrieben den 9. Juli, des Jahres 2001, als EOS und Bluebutterfly damit begannen ein Schiff  zu bauen, ein Schiff ohne Namen. Sie bauten es auf einem Berg, gleich wie Noah. Auch wurde dort eine Farm errichtet. Sie sollte zur Genesung durch Tanz und Klang beitragen und trug den Namen: Psychedelic Beauty Farm.

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Mit dem Beginn des Festes, am 13. Juli des gleichen Jahres, begann auch der Regen. Dies war gut so, denn das Schiff musste ja seine Reise beginnen. Mit Tanz und Ausgelassenheit, wurde dieses Ereignis gefeiert. Natürlich ahnte keiner der „Kurgäste“ wohin die Reise gehen sollte und auch die EOS-Besatzung beschloss die Segel zu setzen und sich mit dem Wind treiben zu lassen.

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Da segelte nun das Schiff ohne Namen über das Meer. Der Herbst zog vorbei und bald schrieben wir das Jahr 2002. Zwischendurch wurde an Deck auch mal der Geburtstag eines Besatzungsmitgliedes gefeiert und doch, es war kein Land in Sicht. Nur der weite Horizont und das Wasser. Da war es! Die ganze Zeit war dieses Element mit uns und warum sollten wir nicht ihm, dem Element in dem das Leben begann, ein Fest widmen? Am 2. Februar des gleichen Jahres wurde ein Zauber über das Schiff gelegt und es verwandelte sich in ein Untersee-Boot. Die Galionsfigur wurde zum „Wasserbrett-Fahrer“ und deren ehemaliger Schwanz wurde als Fisch neu geboren. Unter den sich wogenden Wellen, tanzten die Passagiere, als ob das Element Wasser einen kurzen Moment lang in einer Luftblase seine Geheimnisse preis gab.

Tauchte man noch weiter ein, so sahen die Passagiere auch die Überreste von Atlantis und ihre jetzigen Bewohner: Meerjungfrauen die Tee feil boten und alle einluden ein wenig zu rasten.

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Wieder wurde der Anker gelichtet und die Reise ging weiter. Es gelüstete die Besatzung nach Land und sonnigen Gefilden, doch ihr Wunsch sollte nicht erfüllt werden, noch nicht.

Während sich der Bug durch peitschende Wellen schnitt, tauchten des Nachts am Horizont Irrlichter auf. Sie hatten von der Magie der Klänge gehört und versprachen  uns eine Belohnung, wenn wir diese auch bei ihnen verbreiten würden. Die Irrlichter waren alte Bekannte, welche uns schon auf früheren Reisen begegneten, und so erfüllten wir ihren Wunsch.

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Die Zeit verstrich und während der Weiterfahrt war immer noch kein Land zu sehen. Dafür erschien die Silhouette eines anderen Schiffes in der Ferne. Es war eine Dschunke mit blauen Segeln und eigenartigen Zeichen darauf. Als dieses längsseits bei uns anlegte, erkannten wir einen alten Freund: Der Miterbauer des Schiffes ohne Namen, Bluebutterfly. Er war weit in die Ferne, nach Australien, gereist. Wir freuten uns über das Wiedersehen und konnten nun mit ihm zusammen weiter reisen. Er erzählte uns von einem Hafen, welchen wir anfahren könnten. Dieser trug den Namen: Hilans Harbour, und in ihm sollten bunte Pilze wachsen. Nun hatten wir ein gemeinsames Ziel, auf das wir zusteuerten.

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Doch der Weg dorthin war sehr lange. Unsere Vorräte mussten wieder erneuert werden. Also fuhren wir den nächsten Hafen an, welcher sich uns anbot. Dieser war groß und es hielten sich sehr, sehr viele Leute dort auf. Unter anderem waren auch bekannte Klangkünstler anzutreffen. Der Hafenmeister begrüßte uns mit den Worten: Gib alles. Doch wir wollten uns hier nicht sehr lange aufhalten und schon gar nicht alles geben. Stattdessen trieben wir Handel, um unsere Vorräte wieder aufzufrischen. Schnell verließen wir auch wieder diesen Ort und das war gut so, denn bald darauf ging der große Hafen, mit all seinen Berühmtheiten, in der Missgunst des Reichtums unter.

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Endlich erreichten wir am 18. Mai 2002 Hilans Harbour. Es war genau so, wie es uns Bluebutterfly beschrieben hatte. Bunte Pilze, Jongleure die ihre an Fäden gebundenen Feuerkugeln schwangen, bewegte Bilder, welche in der Luft schwebten und eigenartige Leute die ebenso eigenartiges Essen in der Menge feil boten. Nach ausgelassenem Tanz und großer Feier jedoch, zog es die EOS-Besatzung weiter. Es gelüstete uns nach Abendteuern in anderen Welten und Bluebutterfly wollte uns begleiten.

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Während wir die Küste weiter entlang fuhren, wurde es wärmer und wärmer. Endlich kamen wir wieder in sonnige Gefilde. Bald darauf fanden wir auch eine Bucht, die uns gut gefiel. Wir legten an. Bei unserem Landgang, entdeckten wir versteckte Höhlen und ihre Bewohner: Zwerge, Gnome und Elfen. Mit ihnen zusammen wollten wir ein neues Fest, zu Ehren des Elementes Erde, feiern. Am 6. Juni 2002 war es soweit. Wieder legte sich ein Zauber über das Schiff ohne Namen und es weitete die Planken des Schiffsrumpfes um das Fest herum aus, um es gegen Einflüsse der Außenwelt zu schützen. Wir und unsere Passagiere tanzten zusammen mit den Zwergen in deren Höhlen, die mit glitzernden Kristallen und Tropfsteinen gesäumt waren, durch die Nacht. Auch hier waren bunte Pilze und viel mehr davon als in Hilans Harbour. Diese waren von Fabelwesen bewohnt. Als der Tag heran brach, verwöhnte uns die Sonne mit ihren wärmenden Strahlen und alles war gut so, wie es war.

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Nun waren die EOS-Besatzung und Bluebutterfly gestrandet. Das Schiff ohne Namen hatte gelitten, denn der Rumpf wurde bei der Feier schwer beschädigt.

So ergab es sich, dass die Reise nicht fortgesetzt wurde. Wir erkundeten weiter das Land und fanden andere Feiern und Klangkünstler. Bluebutterfly zog sich kurzweilig in andere Höhlen zurück, wo auch er ein rauschendes Fest feierte. Die Besatzung teilte sich. Die Einen blieben bei dem Schiff, um es zu bewachen. Andere machten sich auf nach Litauen, um dort die Mystik der Schamanen und des Landes kennen zu lernen. Wieder andere zog es in den Süden, nach Portugal, um dort im Namen des „Boom“ zu feiern und das Meer auf eine ruhige und entspannende Art zu genießen.

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Doch auch im Jahre 2002 nahm der Sommer ein Ende. Die EOS-Besatzung und Bluebutterfly trafen sich wieder und beschlossen mit dem angeschlagenen Schiff ohne Namen wieder in See zu stechen. Ein neuer Kapitän war an Bord und er hatte Mühe die Mannschaft zusammen zu halten. Diese begann auf dem Meer zu meutern und forderte ein weiteres Element heraus: Die Luft. Doch dieses Element ließ sich nicht zähmen. Es riss an den Segeln und trotz gemeinsamen Eingreifens brachen die Masten und das Schiff schlug leck. Mit letzten Kräften, erreichten wir mit dem Schiff diesen Ort. Schnell musste die Ladung an Land gebracht werden, denn das Schiff sank und sinkt immer noch.

Hier entschlossen wir uns dafür, aus unseren Habseligkeiten wieder eine Farm zu bauen. Diese Psychedelic Beauty Farm soll uns und Euch (die Passagiere) wieder Kraft geben, um die Reise nächstes Jahr mit uns weiter fortzusetzen. Der Untergang des Schiffes soll nicht bedeuten, dass hier die Reise endet. Dies steht eher für einen Neubeginn. Es gibt noch viele Arten zu reisen. Wer weis? Vielleicht reisen wir in einem Luftschiff weiter, um ferne Luftschlösser zu erreichen. Last Euch überraschen. Eines ist sicher: Die EOS-Besatzung wird weiter ihre Segel hissen, um sich mit dem Wind in neue Welten treiben zu lassen.

 

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